Wir zeigen die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Europäischen Ländern. Im Durchschnitt arbeiteten EU-Beschäftigte 2022 37,0 Stunden pro Woche. Dabei gab es deutliche Unterschiede zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten: Vollzeitarbeitende leisteten im Schnitt 40,5 Wochenstunden, während Teilzeitkräfte 21,4 Stunden pro Woche tätig waren.

Arbeitszeiten in verschiedenen Ländern
Arbeitszeiten in verschiedenen Ländern

 

Quelle: Eurostat


Durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche in EU-Ländern

Im EU-Vergleich am längsten arbeiteten 2022 die Erwerbstätigen in Griechenland (41,0 Wochenstunden). Deutschland gehörte mit 34,7 Wochenstunden zu der Gruppe, in denen die wöchentliche Arbeitszeit etwas unter dem europäischen Durchschnitt von 37,0 Stunden lag, zusammen mit sechs weiteren Mitgliedsstaaten.

Der geringste Wert wurde mit 31,3 Wochenarbeitsstunden für die Niederlande ausgewiesen. Dieser Wert wird vom hohen Anteil der Erwerbstätigen in Teilzeit beeinflusst: Die Niederlande verzeichneten 2022 mit 43,4 % die höchste Teilzeitquote der EU unter den Erwerbstätigen ab 15 Jahren.

Durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche in Stunden
Griechenland 41,0
Bulgarien 40,2
Polen 40,2
Rumänien 40,1
Portugal 39,7
Tschechien 39,5
Slowakei 39,5
Kroatien 39,4
Ungarn 39,3
Slowenien 39,3
Zypern 39,2
Litauen 38,9
Lettland 38,7
Malta 38,7
Luxemburg 37,9
Spanien 37,7
Schweden 37,7
Estland 37,4
Italien 37,3
Frankreich 37,1
Europäische Union – 27 Länder (ab 2020) 37,0
Belgien 36,5
Irland 36,1
Österreich 35,7
Finnland 35,1
Deutschland 34,7
Dänemark 34,1
Niederlande 31,3

Die Datensammlung umfasst alle wichtigen Merkmale des Arbeitsmarktes: die Gesamtbevölkerung, Aktivität und Aktivitätsraten, Beschäftigung, Beschäftigungsraten, Selbstständige, Arbeitnehmer, befristete Beschäftigung, Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung, Erwerbstätige mit einem zweiten Job, Erwerbstätige, die zu unsozialen Zeiten arbeiten, Arbeitszeit, Gesamtarbeitslosigkeit, Inaktivität und die Qualität der Beschäftigung.

Allgemeine Informationen zur EU-LFS finden sich auf der ESMS-Seite zu ‚Beschäftigung und Arbeitslosigkeit (LFS)‘. Detaillierte Informationen zu den Hauptmerkmalen, der Rechtsgrundlage, der Methodik und den Daten sowie zur historischen Entwicklung der EU-LFS sind auf der EU-LFS (Statistics Explained) Webseite verfügbar.

Entwicklung der Arbeitszeiten seit 2011

Von 2011 bis 2022 zeigte sich ein leichter Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit aller EU-Beschäftigten von 37,6 auf 37,0 Stunden. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich:

  1. Vollzeitbeschäftigte reduzierten ihre Arbeitszeit von 41,4 auf 40,5 Stunden.
  2. Teilzeitbeschäftigte erhöhten hingegen ihre Wochenstunden von 20,2 auf 21,4.

Einfluss der Teilzeitquote: Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der EU stieg geringfügig von 18,3% (2011) auf 18,5% (2022). Dieser Anstieg trug zum allgemeinen Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit bei. Allerdings wurde dieser Effekt durch die Erhöhung der Arbeitsstunden bei Teilzeitkräften teilweise ausgeglichen, wodurch der Gesamtrückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit moderat ausfiel.